Anselm Kiefer

deutscher Maler, Bildhauer und Installationskünstler; bekannt für monumentale, materialreiche und geschichtsbeladene Werke (Neuer Symbolismus, Neoexpressionismus); Themen u. a.: deutsche Geschichte und germanische Mythen, jüdische Kabbala, Mythologien aus der Antike und aus fernen Kulturen, kosmische Themen

* 8. März 1945 Donaueschingen

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Herkunft

Anselm Kiefer wurde am 8. März 1945 im Luftschutzkeller eines Krankenhauses in Donaueschingen geboren, zwei Monate vor Ende des Zweiten Weltkrieges. Während der ersten Jahre wuchs K. bei seinen Großeltern auf, seine Schwester blieb bei seinen Eltern. 1951 zog die Familie nach Ottersdorf bei Rastatt. K.s Vater Albert, zu dem er ein schwieriges Verhältnis hatte, war mit 18 Jahren bereits Wehrmachtssoldat gewesen und nach dem Krieg Hilfslehrer und Kunsterzieher; über die Wehrmacht oder Kriegsverbrechen wurde zu Hause nie gesprochen (vgl. SZ-Mag, 1/2021). K. wurde v. a. durch seine Mutter Cilly streng katholisch geprägt, als Schüler war er Messdiener.

Ausbildung

K. besuchte das Gymnasium in Rastatt und studierte ab 1965 Romanistik und Jura in Freiburg/Br. Nach einem Jahr wandte er sich jedoch der Malerei zu und wurde Schüler von Peter Dreher in Freiburg (1966-1968). 1968 richtete sich K. ein erstes Atelier in Karlsruhe ein und setzte sein Studium bei Horst Antes in Karlsruhe (1969) fort. Joseph Beuys suchte K. ...